Im Jahr 2013 habe ich mir meinen ersten Ebook Reader zugelegt. Einen Kindle Paperwhite mit Beleuchtung. Inzwischen nutze ich einen Kobo Aura H2O und habe noch einen Kobo Glo HD, den ich aber demnächst verkaufen werde.

Worauf ist beim Kauf eine Ebook Readers zu achten?

Welche Marke?

Die Marken unterscheiden sich vor allem durch das Bedienkonzept. Ich kenne bisher nur die Modelle von Amazon (Kindle) und von Kobo. Die drei größten Hersteller sind Amazon, Tolino und Kobo.

Unterscheiden tun sich die Marken wie folgt:

Amazon (Kindle)

Wer sich für einen Kindle entscheidet, legt sich im Wesentlichen fest, die Bücher über Amazon zu beziehen. DRM-geschützte Werke anderer Ebook-Shops kann man nicht auf dem Kindle lesen. Ebooks, die jedoch über keinen Schutz gegen Vervielfältigung verfügen können mit der Software Calibre auch auf den Kindle übertragen und gelesen werden, da Calibre das Buch in das Leseformat des Kindles umwandelt (mobi).

Weiterhin ist es mit Kindle Readern nicht möglich, Bücher aus einer Onleihe (Bibliothek) auszuleihen und auf dem Kindle zu lesen.

Bisher gibt es von Kindle keinen Ebook Reader, der wassergeschützt ist. Auch gibt es die Kindle Reader nur im 6,00 Zoll Format. Auch eine augenfreundliche Beleuchtung mit reduziertem Blaulichtanteil gibt es bis dato bei den Kindlemodellen nicht.

Die Ebook Reader von Amazon sind im Allgemeinen sehr gut verarbeitet und liegen gut in der Hand. Eine Speichererweiterung per SD-Karte gibt es nicht. Bei manchen Modellen liest man häufig von starken Serienstreuungen und Farbverläufen (Oasis und Voyage). Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass alle Ebook Reader bei der Beleuchtung über eine gewisse Serienstreuung verfügen und man stets prüfen sollte, ob der Reader Lichthöfe oder störende Farbverläufe aufweist.

Der Kindle Paperwhite 3 (Modell 2015) verfügt über eine deutlich höhere Auflösung (3oo ppi) als die Vorgängermodelle (212 ppi). Ich dachte stets, dass dies nicht so entscheidend ist. Inzwischen habe ich aber festgestellt, dass eine höhere Auflösung durchaus wahrnehmbar ist und sich positiv auf das Leseerlebnis auswirkt.

Die Kindle Reader haben eine ausgereifte Software und vor allem sehr gute Wörterbücher. Ich würde sagen, die Kindles haben die besten Wörterbücher von allen Readern.

Wa ich als nachteilig empfinde, sind die eingeschränkten Einstellungsmöglichkeiten beim Zeilenabstand und den Seitenrändern. Hier bieten die Reader von Kobo viel mehr Möglichkeiten.

Die Schriftgröße kann ganz einfach über Pinch-to-Zoom verändert werden, was bei den Kobo-Readern nicht geht.

Bei Amazon gibt es die Kindles mit zwei Preisvarianten – entweder mit Werbung (Spezialangebote genannt) für 20 Euro günstiger oder ohne Werbung.

Kobo

Die Reader von Kobo verfügen inzwischen auch über eine (relativ) ausgereifte Software. Schön sind die vielen Einstellungsmöglichkeiten des Schriftbildes, Zeilenabstand, Seitenränder, und auch die Dicke der Schrift lässt sich einstellen.

Bücher aus der Onleihe können bei Kobo Readern gelesen werden. Auch ist es möglich, Internetseiten auf dem Kobo zu lesen, die über „Pocket“ an den Reader gesendet werden. Das ist weder bei den Kindle, noch bei den Tolino-Modellen möglich.

Die Beleuchtungsstärke kann man über eine Wischgeste regulieren.

Was mir bei den Readern von Kobo besonders gefällt, ist die angenehme Beleuchtung, die dem gedruckten Buch nach meiner Wahrnehmung näher kommt als bei Tolino und Kindle.

Kobo Reader gibt es inzwischen in drei Formaten: 6,00 Zoll (Kobo Touch und Kobo Aura 2), 6,8 Zoll (Kobo Aura H2O) und 7,8 Zoll (Kobo Aura One).

Wasserdicht sind die Modelle Kobo Aura H2O und Kobo Aura One. Über eine Beleuchtung mit reduziertem Blaulichtanteil für angenehmes Lesen vor dem Schlafengehen verfügt der neue Kobo Aura One, bei dem diese Funktion erstmalig eingeführt wurde. Inzwischen hat diese Funktion auch der Tolino Vision HD 4.

Der Kobo Aura H2O hat eine Auflösung von 1430×1080 auf 6,8 Zoll (265 ppi) und ist damit auch bei kleiner Schrift sehr scharf. Der Kobo Aura One hat eine Auflösung von 1872 x 1404 auf 7,8 Zoll (300 ppi).

Deutlich niedriger aufgelöst ist der Kobo Aura 2 mit 212 ppi. Das ist vor allem deshalb unverständlich, weil in der gleichen Preisklasse der „Vorgänger“ Kobo Glo HD eine Auflösung von 300 ppi hat. Der Glo HD wird inzwischen jedoch nicht mehr hergestellt und ist bereits ausverkauft.

Kobo ist mir von daher sympathisch, weil das Schriftbild bei Beleuchtung sehr angenehm ist und sich die Firma große Mühe gibt, das Leseerlebnis zu verbessern, was durch die Innovationen des Kobo Aura One zu sehen ist (großes Format, hohe Auflösung, wasserdicht, handlich und leicht, angenehme Beleuchtung mit reduziertem Blaulichtanteil).

Auf den Kobo Readern können auch Bücher gelesen werden, die in anderen Shops (außer Amazon) bezogen wurden, selbst dann, wenn diese über einen DRM-Schutz verfügen.

Um die Reader nutzen zu können, muss man sich zuvor anmelden. Man kann sich auch mit einem Google-Account oder anderen Diensten anmelden und muss sich nicht zwangsläufig einen Account bei Kobo anlegen.

Kobo verfügt über einen eigenen Buchhandel, der jedoch deutlich weniger Bücher bietet als die Konkurrenz (Thalia, Hugendubel, Amazon, etc.).

Man kann die Software in einigen Details verbessern, indem man eine gepatchte Version der Software installiert. Mehr Informationen dazu findet man in den einschlägigen Foren (s. Ende dieses Artikels).

Tipps und Tricks zu Kobo-Readern habe ich hier zusammengestellt.

Tolino

Die Tolino-Reader haben den Vorteil, dass sie auch über die Buchhändler Thalia und Hugendubel vertrieben werden und somit auch über ein entsprechend umfangreiches Ökosystem verfügen.

Die Tolino-Reader gibt es bisher nur in 6,00 Zoll. Es gibt auch wasserdichte Modelle und neuerdings auch ein Modell mit reduziertem Blaulichtanteil (Tolino Vision HD 4).

Bücher über die Onleihe können auch auf einem Tolino gelesen werden. Auch kann man Bücher auf dem Tolino lesen, die über andere Shops (außer Amazon) bezogen wurden.

Da ich bisher keinen Tolino-Reader hatte, kann ich hierzu keine eigenen Erfahrungen wiedergeben. Es ist eine Geschmacksfrage. Mir gefallen die Reader nicht so gut wie die Reader von Kobo.

Welches Modell?

Zu beachten sind folgende Kriterien beim Kauf eines Ebook Readers:

Größe & Haptik

Bei der Größe und Haptik spielen folgende Fragen eine Rolle:

Größe, Gewicht und Handhabung

Manche haben lieber einen kleinen Ebook Reader, den sie leicht in die Tasche stecken können. Dann empfiehlt sich ein 6,0 Zoll Gerät. Dieses Format ist auch am weitesten verbreitet.

Wer jedoch gerne mehr Text auf einer Seite hat und weniger blättern möchte, sollte eher zu einem 6,8 Zoll-Gerät (Kobo Aura H2O) oder gar auf ein 7,8-Zoll-Gerät (Kobo Aura One) ausweichen. Auch von Pocketbook werden Ebook Reader angeboten, die größer sind als das weit verbreitete 6,0 Zoll-Format.

Der Reader sollte gut in der Hand liegen und nicht zu schwer sein. Dabei spielt auch die Frage eine Rolle, welche Hülle man verwendet. Manche Hüllen machen den Reader nochmals deutlich schwerer.

Pflege

Manche Oberflächen sind sehr empfindlich gegen Fingerabdrücke. Das ist z.B. beim Kobo Aura H2O der Fall. Beim Kobo Glo HD wiederum ist die Oberfläche so beschaffen, dass sich kaum Fingerabdrücke bilden, entsprechend muss man den Reader weniger säubern.

Auch spielt es eine Rolle, ob sich in Fugen und Ritzen Staubkörner ansammeln können.

Art des Displays

Es gibt zwei Arten von Displays. Es gibt Displays mit planer Oberfläche, wie man es von Smartphones und Tablets kennt, und es gibt Reader, dessen Bildschirm eingelassen ist und einen Rahmen bilden, wie bei einem eingerahmten Bild. Der Vorteil bei planer Oberfläche ist, dass man diese leichter reinigen kann und dass sich kein Schatten an den Rändern bildet. Der Vorteil von Readern mit eingelassenem Bildschirm ist, dass das Display nicht so leicht zerkratzen kann wie bei planer Oberfläche.

Mehr zum Thema findet sich hier: http://allesebook.de/ebook-reader-vergleich/die-vor-und-nachteile-einer-planen-gehausefront-bei-ebook-readern-63150/

Art der Gestenerkennung

Auch hier gibt es zwei Techniken. Die Infrarottechnik und kapazitive Displays. Die Infrarottechnik bedingt einen Bildschirm mit nicht-planer Oberfläche, da die Sensoren am Rand des Rahmens verbaut sind und darüber die Berührungen und Gestensteuerung erkannt wird. Der Nachteil der Infrarottechnik liegt darin, dass die Gestenerkennung nicht so genau und zuverlässig arbeitet wie bei Bildschirmen mit kapazitiver Technik. Das klingt dramatisch, ist es aber nicht, da die Steuerung dennoch prima funktioniert. Der Vorteil ist, dass man den Bildschirm auch mit Handschuhen bedienen kann, was sich vor allem im Winter als großer Vorteil erweist. Ein weiterer Vorteil der Infrarottechnik ist, dass das Schriftbild minimal schärfer ist, da es keine Schicht auf dem Display gibt, welche die Gestensteuerung erkennt.

Die kapazitiven Displays können sowohl mit planer Oberfläche oder eingelassen mit Rand sein.

Mehr zum Thema findet sich hier: http://allesebook.de/ebook-reader-vergleich/die-vor-und-nachteile-einer-planen-gehausefront-bei-ebook-readern-63150/

Störende Reflexionen und Schriftzüge

Der Reader sollte von der Oberfläche her so beschaffen sein, dass es möglichst wenig oder gar keine glänzenden Oberflächen gibt. Auch können Schriftzüge stören. Daher sind die Hersteller dazu übergegangen, ihre Schriftzüge so zu gestalten, dass diese kaum noch erkennbar sind, um ein möglichst ablenkungsfreies Lesen zu ermöglichen.

Display – Größe, Beleuchtung und Auflösung

Größe

Ein großes Display ermöglicht natürlich mehr Text auf einer Seite unterzubringen. Wer schlechte Augen hat und gerne mit sehr groß skaliertem Text liest, ist mit einem großen Display deutlich besser beraten als mit einem kleinen, da man deutlich weniger blättern muss, was den Lesefluss erleichtert.

Auflösung

Die Auflösung sollte mindestens 200 ppi betragen, was wohl bei den meisten aktuell am Markt erhältlichen Readern der Falls sein dürfte. Die Reader mit hoher Auflösung haben zumeist 300 ppi. Der Kobo Glo H2O hat 265 ppi. Ich habe den Unterschied zwischen 212 ppi und 300 ppi deutlich wahrgenommen. Dagegen habe ich den Unterschied zwischen 265 ppi und 300 ppi mit bloßem Auge nicht erkannt.

Es lässt sich aber natürlich auch mit 212 ppi komfortabel lesen.

Touchdisplay oder Bedienung per Tasten

Die meisten Reader heute werden über Touchgesten, so wie bei Smartphones und Tablets, bedient. Es gibt aber auch noch Geräte mit Tastensteuerung oder kombinierte Geräte, die sowohl Tasten als auch einen Touchscreen haben.

Beleuchtung

Hier scheiden sich die Geister. Als die Ebook Reader auf den Markt kamen, waren diese generell nicht beleuchtet. Denn eine Beleuchtung hätte die Sinnhaftigkeit eines dezidierten Lesegerätes ad absurdum geführt, da man dann auch auf einem Tablet hätte lesen können. Auch sagen sich die Puristen, dass ein normales Buch ja auch nicht beleuchtet ist und man im Dunkeln mit einer Leselampe liest.

Doch mit fortschreitender Technik konnte ein Beleuchtungssystem entwickelt werden, das die Augen dabei möglichst schont. Bei den modernen Readern sitzen die LED-Leuchten seitlich im Rahmen, sodass das Licht nicht frontal auf die Augen trifft sondern gestreut wird.

Die Beleuchtung verfolgt zwei Ziele: zum einen, dass man auch bei ungünstiger Umgebungsbeleuchtung lesen kann, und zum anderen, dass die Seite möglichst weiß und nicht grau wirkt. Daher hat Amazon seine ersten beleuchteten Ebook Reader auch mit dem Zusatz „Paperwhite“ tituliert.

Der Vorteil von Readern ohne Beleuchtung ist, dass diese günstiger sind, weniger Strom verbrauchen und natürlich auch augenfreundlicher sind.

Ich würde dennoch einen Reader mit Beleuchtung empfehlen. Dann kann man sich immer noch entscheiden, ob man lieber ohne Beleuchtung liest, da sich diese stufenlos regulieren und auch ganz abschalten lässt oder ob man doch hin und wieder mal Gebrauch von der Beleuchtung machen möchte.

Wenn man sich für einen Reader mit Beleuchtung entscheidet, sollte man beim Testbericht darauf achten, dass die Beleuchtung gleichmäßig ist und keine Lichthöfe aufweist. Auch können sich bei Readern mit Beleuchtung störende Farbverläufe zeigen, die natürlich nur bei eingeschalteter Beleuchtung sichtbar sind.

Die Serienstreuung der Displays ist leider immer noch vorhanden, sodass man ein neues Gerät daraufhin prüfen sollte, ob die Beleuchtung so funktioniert, dass diese nicht beim Lesen stört.

Abzuraten ist von billigen Ebook Readern mit einer frontalen Beleuchtung, wie dies bei Smartphones und Tablets der Fall ist. Damit tut man sich und seinen Augen keinen Gefallen, insbesondere dann nicht, wenn man viel und lange liest.

Beleuchtung mit reduziertem Blaulichtanteil

Ganz neu am Markt kam mit Einführung des Kobo Aura One die Technik raus, dass nun auch das Farbspektrum der Beleuchtung geändert werden kann. Die LED’s haben einen relativ hohen Blaulichtanteil, der verhindert, dass man abends müde wird. Daher empfiehlt es sich vor dem Schlafengehen nicht vor den PC, Tablet oder Smartphone zu setzen. Ebook Reader sind da aufgrund der Beleuchtungstechnik zwar deutlich weniger kritisch, aber auch hier kann es sich evtl. schon störend auf den Schlaf auswirken, wenn man mit eingeschalteter Beleuchtung nachts im Dunkeln liest.

Bei der neuen Technik sind neben den LED’s aus RGB-Leuchten verbaut, die in einem warmen Farbton strahlen und so den Blaulichtanteil erheblich reduzieren. Die Technik beim Kobo Aura One funktioniert so, dass sich je nach Tageszeit die Farbtemperatur der Beleuchtung automatisch anpasst, wobei man auch die Schlafenszeit einstellen kann. Man kann die Automatik auch abschalten und die Farbtemperatur der Beleuchtung manuell einstellen.

Mittlerweile gibt es auch von Tolino einen Reader, der über diese Technik verfügt; der Tolino Vision HD 4.

Robustheit

Wie bereits erwähnt sind die Displays mit planer Oberfläche deutlich kratzempfindlicher als Displays mit eingelassenem Bildschirm. Ein weiteres Merkmal der Robustheit, ist neben der verwendeten Materialien und der Verarbeitung auch die Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit und Wasser.

Es gibt einige Reader, die wasserdicht sind. Hier muss man auf die Spezifizierung achten (IP-Standard). Manche Geräte können 1 Meter Tiefe bei 30 Minuten überstehen, ohne dass sie Schaden nehmen. Andere Geräte wiederum gelten nur als spritzwassergeschützt und überstehen einen Regenschauer ohne Probleme.

Ob man das benötigt, hängt davon ab, ob man im Urlaub gerne im Pool lesen möchte oder zu Hause in der Badewanne. Doch auch im Alltagsgebrauch kann sich ein Wasserschutz als sinnvoll erweisen, wenn zu Hause die Kanne Kaffee umstürzt und über den Reader läuft oder die nicht ganz zugedrehte Wasserflasche im Rucksack, in dem sich auch der Reader befindet, ausläuft. Ich finde einen Wasserschutz jedenfalls sinnvoll.

Manche Reader gelten sogar als frostsicher, wie z.B. der Kobo Aura H2O. D.h. man kann ihn auch bedenkenlos bei Minustemperaturen nutzen.

Hardware

Neben dem Display und der Beleuchtung sind noch andere Hardwareelemente von Bedeutung.

Interner Speicher

Da Ebooks im Allgemeinen kaum Speicherplatz benötigen, genügt bereits ein geringer Speicher von einigen Megabyte. Viele Geräte haben 4 GB internen Speicher, was vollkommen ausreichend ist. Wer jedoch seine gesamte Buchsammlung von vielleicht mehreren hunderten Büchern auf dem Gerät haben möchte und dazu evtl. noch viele Bücher mit vielen Illustrationen hat, wünscht sich vielleicht doch etwas mehr Speicher. Dann sollte man sich gleich ein Gerät mit mehr internem Speicher kaufen oder eines, dessen Speicher sich per SD-Karte einfach erweitern lässt. Der Trend geht jedoch eindeutig in die Richtung weg vom SD-Kartenslot.

Arbeitsspeicher und Prozessor

Der Arbeitsspeicher und Prozessor bestimmen die Reaktionsgeschwindigkeit des Readers. Da das Lesen von Büchern und die Bedienung der relativ einfachen Bedienoberfläche deutlich weniger Ressourcen in Anspruch nimmt als z.B. beim Smartphone, sind diese Komponenten nicht so entscheidend. Dennoch sollte eine flüssige Bedienung gewährleistet sein. Der Ressourcenbedarf wird beim Lesen von illustrierten PDF-Dokumenten deutlich höher sein, sodass man vielleicht doch ein Augenmerk auf die Leistung richtet, wenn man viele PDF-Dokumente lesen möchte.

Konnektivität (WLAN & Mobilfunk)

Die meisten Reader am Markt verfügen über WLAN, sodass man vom Reader aus Bücher in diversen Shops kaufen kann. Das WLAN ermöglicht es aber auch, dass man Wörter über Wikipedia oder Google nachschlagen kann. Manche Reader haben auch einen Internetbrowser, sodass man damit auch im Internet surfen kann, was jedoch eher von geringer Bedeutung ist, da das Surfen auf einem Computer, Smartphone oder Tablet wesentlich komfortabler ist.

Es gibt von Amazon auch einige Kindle-Modelle, die sogar ein Mobilfunkmodul im 3G-Netz haben, sodass man das Internet auch nutzen kann, wenn man nicht mit einem WLAN-Netz verbunden ist. Dazu wird keine zusätzliche SIM-Karte benötigt, da Amazon die Kosten für die Verbindung im Mobilfunknetz übernimmt.

Software, Funktionalität und Bedienoberfläche

Die Reader unterscheiden sich – je nach Marke – in einigen Punkten bezüglich der Bedienung und Funktionalität.

Nachschlagen von Begriffen und Wörtern

Wer viel fremdsprachige Bücher liest, wird es zu schätzen wissen, bei einem Reader die Wörter komfortabel nachschlagen kann, ohne auf ein weiteres externes Gerät oder ein (Papier-)Wörterbuch zugreifen zu müssen. Viele Reader bringen bereits vorinstallierte Wörterbücher mit. Hier liegt Amazon mit seinen Kindle-Modellen eindeutig vorn, da diese Wörterbücher wirklich super sind und die meisten Begriffe damit nachgeschlagen werden können.

Bei Kobo hat man immerhin die Möglichkeit, eigene Wörterbücher zu erstellen. Das ist etwas umfangreicher, funktioniert aber prima.

Das Nachschlagen von Wörtern und Begriffen funktioniert aber auch, wenn man mit dem Internet verbunden ist, über Wikipedia und Google. Man sollte sich vorher informieren, ob der Reader eine solche Funktion bietet, dass man ein Wort markiert und dann wählen kann, ob man über Google oder Wikipedia das Wort nachschlagen möchte.

Spiele

Manche Reader bieten sogar ein paar einfache Spiele an. Auf Kobo Readern kann man z.B. Sudoku spielen. Der Zugang zu diesen Spielen ist jedoch versteckt. Um den Zugang freizuschalten, kann man sich der Software Calibre bedienen, mit dessen Plugin Kobo man diese Spiele verfügbar machen kann.

Alles in allem ist dies jedoch im wahrsten Sinne des Wortes „Spielerei“ und für einen Ebook Reader völlig nebensächlich.

Verwaltung der Buchdatenbank

Jeder Hersteller hat hier sein eigenes System, wie man Ordnung in seine Buchsammlung auf dem Reader bringen kann. Man kann z.B. Sammlungen anlegen und bestimmte Sortierungen einstellen. Auch hier sollte man sich vorher informieren, was einem hier Besten zusagt.

Lesen von Internetartikeln

Manche Reader bieten die Möglichkeit, dass man Internetseiten an den Reader senden kann, um sie dann wie ein Buch auf dem Reader lesen zu können. Das geht bei den Readern von Amazon über diverse Browser-Plugins alsauch bei Kobo über „Pocket“. Ob und wie das bei den Tolino Readern geht, weiß ich allerdings nicht.

Bedienung

Jeder Hersteller hat natürlich sein eigenes Bedienkonzept. Es gibt hier allerlei „Features“, die je nach Hersteller sehr unterschiedlich sind. So kann man z.B. bei manchen Tolino Readern umblättern, indem man auf die Rückseite des Readers klopft. Beim Kindle Voyage kann man umblättern, indem man auf Sensortasten drückt, die ein kurzes haptisches Feedback senden.

Bei Kindle Readern mit Touchoberfläche kann man die Schriftgröße über Pinch-to-Zoom verändern. Bei Koboreadern kann man die Bleuchtungsstärke einstellen, indem man an der linken Seite des Bildschirms nach oben (für heller) oder nach unten (für dunkler) wischt.

Auch hier gibt es keinen klare Empfehlung, welches Bedienkonzept das Beste ist. Das kommt ganz auf die persönlichen Vorlieben an.

Bezugsquellen von Büchern

Es ist auch wichtig sich darüber Gedanken zu machen, welche Bücher man überwiegend lesen möchte und wie man diese erwerben will. Ebenso sollte man sich die Frage stellen, ob man auch gerne Bücher ausleihen möchte.

Viele Buchhandlungen bieten die Möglichkeit auch Ebooks auszuleihen; über das System der Onleihe. Das funktioniert jedoch nicht mit den Kindle-Readern von Amazon. Amazon bietet auch die Möglichkeit, Bücher auszuleihen, jedoch über sein eigenes Ökosystem und zudem gegen eine monatliche Gebühr (z.B. Prime-Mitgliedschaft).

Wer den lokalen Buchhändler unterstützen möchte, kann oftmals auch hier seine Ebooks kaufen. Auch hier gilt, dass diese Bücher nicht auf Amazon-Geräten gelesen werden können, falls sie über DRM geschützt sind.

Wer gerne seine Bücher direkt über den Reader kaufen möchte, hat die Möglichkeit, dies über die entsprechenden Shops zu tun. Wer seinen Tolino über Thalia kauft, kann seine Ebooks direkt über den Thalia-Online-Shop auf das Gerät laden (kaufen). Wer seinen Tolino bei Hugendubel kauft, wird seine Bücher zukünftig auch hauptsächlich über Hugendubel beziehen.

Kobo verfügt über einen eigenen Onlineshop. Allerdings ist das Angebot nicht so umfangreich wie bei Thalia, Hugendubel und Amazon.

Möglicherweise möchte man später mal von einem Kindle auf einen Tolino oder umgekehrt wechseln und seine bereits gekaufte Buchsammlung weiter verwenden können. Hier besteht das Problem, dass bei Amazon gekaufte Bücher nicht auf anderen Readern gelesen werden können. Ebenso können auf einem Kindle keine Bücher von anderen Shops gelesen werden, wenn diese einen DRM-Schutz haben.

Das Übertragen von Büchersammlungen zwischen den anderen Herstellern, wie Kobo, Tolino und Pocketbook ist jedoch ohne Weiteres möglich; auch dann, wenn die Bücher über einen DRM-Schutz verfügen. Das geht dann mit Hilfe von „Digital Editions“ von Adobe. Das könnte den ein oder anderen davon abhalten, sich für einen Reader von Amazon zu entscheiden. Insofern spielt die Frage, wie man seine Bücher beziehen möchte und ob man diese später auch auf Geräten anderer Hersteller lesen möchte, schon eine wichtige Rolle.

Preis

Natürlich spielt auch der Preis eine Rolle. Generell gilt: je höher aufgelöst und je größer das Modell, desto teurer, wobei der Kindle Oasis recht teuer ist, obwohl er nur eine Größe von 6,0 Zoll hat. Der Preis ist wohl eher der neuen als besonders ergonomisch gepriesenen Haptik des Gerätes geschuldet.

Ebenfalls recht teuer ist der Kobo Aura One, den es ab 230 Euro zu kaufen gibt. Der Preis ist der hohen Auflösung, der Größe von 7,8 Zoll, der Wasserdichtigkeit, der Beleuchtung mit reduziertem Blaulichtanteil sowie dem innovativen Gesamtkonzept geschuldet.

Teuer muss nicht zwangsläufig ZU teuer heißen. Ein teurer Reader kann dennoch preiswert sein, wenn er den eigenen Bedürfnissen besonders entgegenkommt.

Im Umkehrschluss müssen günstige Reader nicht zwangsläufig schlechter sein. Wer z.B. keine Beleuchtung benötigt, kann viel Geld sparen, da die Modelle ohne Beleuchtung deutlich günstiger zu haben sind.

Vor- und Nachteile von Ebooks

Manche werden sagen, dass ein Ebook kein richtiges Buch ist, da es sich nicht so anfühlt und nicht die Haptik eines Buches hat. Das hält doch viele davon ab, auf Ebooks umzustellen. Auch kann man ein Ebook nicht verleihen oder verkaufen, da dies rechtswidrig ist. Man erwirbt rechtlich gesehen auch nicht das Ebook sondern das Recht, das Ebook zu lesen.

Auch können richtige Papierbücher in einer Wohnung für mehr Behaglichkeit sorgen. Wer seine ganzen Bücher nur auf der Festplatte oder dem Reader hat und kein einziges Buchregal in der Wohnung, vermisst vielleicht etwas.

Wissenschaftliche Bücher oder Sachbücher im Allgemeinen sind in aller Regel sinnvoller als Papierbuch, da man hier einfacher nachschlagen kann und Sachbücher oftmals über viele farbige (Ebooks sind schwarz-weiß) Illustrationen und Tabellen verfügen. Das gleiche gilt im Allgemeinen für Bücher mit Illustrationen sowie Comics.

Für Ebooks spricht, dass man im Urlaub leicht mehrere Bücher auf einem Reader haben kann, ohne das Gepäck übermäßig zu belasten. Ein Ebook kann man auch im Fitnessstudio lesen, wenn man es auf den Hometrainer (Fahrrad) stellt. Es bleibt immer offen, ist idealerweise noch beleuchtet, und blättern kann man ganz einfach per Tastendruck oder Wischgeste.

Es gibt im Internet auch viele ganz legal erhältliche, kostenlose Ebooks, vor allem alte Klassiker, dessen Urheberrechte bereits verjährt sind. Ein Ebook kann man leicht in die Tasche stecken, man klappt es auf und ist automatisch an der Stelle, an der man aufgehört hat, zu lesen. Wenn der Reader beleuchtet ist, kann man auch bei ungünstiger Umgebungsbeleuchtung komfortabel lesen.

Ebooks sind oftmals günstiger als Papierbücher. Wenn man jedoch bedenkt, dass man ein ausgelesenes Ebook nicht einfach weiter verkaufen kann, relativiert sich dieser Vorteil jedoch wieder.

Die Verwaltung einer elektronischen Buchsammlung funktioniert mit der Software Calibre ausgezeichnet. Ich würde sagen, wer eine große Buchsammlung hat und diese gerne sinnvoll verwalten möchte, findet mit dieser Software ein ideales Instrument.

Bei einem Wohnungsbrand sind die Papierbücher dahin. Wenn man von seiner Ebooksammlung eine Datensicherung hat oder die Bücher in der Cloud hat, sind diese geschützt. Wer seine Bücher online kauft, kann diese jederzeit im Shop runterladen.

Papierbücher altern und vergilben mit der Zeit. Auch das kann bei Ebooks nicht passieren. Bei einer elektronischen Sammlung kommt es natürlich auf eine gute Datensicherung an, um zu verhindern, dass aufgrund eines Festplattencrashs die Sammlung dahin ist.

Ich persönlich bevorzug eindeutig ein Ebook gegenüber einem Papierbuch, da für mich die Vorteile eindeutig überwiegen. Meine Sachbücher kaufe ich jedoch weiterhin als Papierbuch.

Internetlinks

Foren

http://allesebook.de

http://lesen.net

http://papierlos-lesen.de

http://mobileread.com

Software / Apps

http://calibre-ebook.com

Calibre Companion für Android

Moon Reader für Android

Sigil (Ebook Editor)

Adobe Digital Editions

Ebook Hersteller

http://kobo.com

http://amazon.de

http://mytolino.de

http://www.pocketbook-int.com/de

Bezugsquellen

http://thalia.de

http://hugendubel.de

http://kobo.com

http://amazon.de

http://ebook.de

http://www.beam-ebooks.de/

www.aldilife.com/ebook

Kostenlose Ebooks (legal)

https://www.gutenberg.org

http://www.hugendubel.de/de/category/79745/gratis_ebooks.html

https://www.thalia.de/shop/kostenlose-ebooks/show/?ProvID=11000423

https://www.weltbild.de/sale/ebooks/kostenlose-ebooks

Kostenlose Klassiker auf Amazon.de

http://www.fabelhafte-buecher.de/buecher/ebooks/kostenlos-gratis-ebooks/

Ebook Verleih

https://www.skoobe.de

http://www.onleihe.net

https://www.readfy.com/de/

https://www.overdrive.com

https://www.amazon.de/gp/feature.html?ie=UTF8&docId=1000660033

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